Serie von LehrerInnen-Workshops zu Medienkompetenz und kritischem Denken anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Menschenrechte

Die Workshops, die anlässlich 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte organisiert und von der Slowakischen Debattiervereinigung (Slovak Debate Association - SDA) mit Unterstützung des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien durchgeführt wurden, zielten darauf ab, Lehrerinnen und Lehrer mit praktischen Tools auszustatten, um die Medienkompetenz zu verbessern, Fehlinformationen im Internet zu bekämpfen und das kritische Denken junger Menschen zu fördern.

WIEN, 5. Dezember 2023 - Rund 120 Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Schulen in Österreich, Ungarn, der Slowakei und Slowenien nahmen im November und Dezember 2023 an einer Reihe von fünf Online-Workshops zu kritischem Denken und Medienkompetenz teil.

Die Workshops wurden von lokalen Kooperationspartnern unterstützt, darunter das Nationale Institut für Bildung und Jugend (NIVAM) in der Slowakei, die UNESCO-Nationalkommissionen in Slowenien, Ungarn und Österreich, die UN Association von Slowenien und die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/Krems in Österreich.

Anhand von interessanten Übungen, Beispielen und Diskussionen lernten die Lehrkräfte während der dreistündigen Workshops kognitive Verzerrungen kennen und gewannen Einblicke in Denkmuster. Der Workshop-Trainer von SDA, Richard Vaško, sprach auch über die Bedeutung des kritischen Denkens, das er als den Prozess des "Denkens über das Denken" beschrieb.

Der zweite Teil jeder Sitzung befasste sich mit dem Thema Medienkompetenz und betonte, wie wichtig es sei, die heutigen Medien und den Nachrichtenbetrieb zu verstehen, um Fehlinformationen vorzubeugen. Vaško stellte Methoden zur Identifizierung zuverlässiger Informationsquellen vor, die in Form von Übungen für Schülerinnen und Schüler praktisch umgesetzt werden können, um vertrauenswürdige Medienquellen zu identifizieren.

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Im dritten Teil über die Vermittlung von kritischem Denken und Medienkompetenz hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre Erfahrungen auszutauschen und über die Herausforderungen im Unterricht zu sprechen. Anstatt den Schülerinnen und Schülern vorzuschreiben, was sie denken sollen, schlug Vaško vor, ein Umfeld zu schaffen, das kritisches Denken im Klassenzimmer belohne. Durch Debatten und Diskussionen könnten die Schülerinnen und Schüler selbständig kritische Denkfähigkeiten entwickeln.

Am Ende jeder Sitzung bedankten sich viele Lehrerinnen und Lehrer bei den Organisatoren für die Initiative und die wertvollen Einblicke und Informationen, die der Workshopleiter vermittelt hatte. "Der Workshop war interessant und interaktiv. Mir gefiel auch die Art und Weise, wie Techniken für kritisches Denken vorgestellt wurden, die ich nun in meiner Arbeit anwenden kann", sagte eine Lehrerin aus Slowenien. Eine andere Teilnehmerin aus Österreich kommentierte: "Der Input war nicht nur inhaltlich sehr spannend, sondern auch sehr gut vorbereitet und sehr praxisnah für meinen eigenen Unterricht."

In seinen Begrüßungsworten bei jedem der fünf Workshops sprach Martin Nesirky, Direktor von UNIS Wien, über die Bedeutung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte als Meilenstein in der Geschichte der Menschenrechte, die 1948 verabschiedet wurde: "Fünfundsiebzig Jahre später gibt es immer noch viel zu tun, vor allem in unserer digitalen Welt, in der sich Hassreden und Fehlinformationen oft schneller verbreiten als in der realen Welt. Medienkompetenz und kritisches Denken sind für uns alle und insbesondere für junge Menschen entscheidend, um sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen."

Nesirky erwähnte auch die "Here and Now"-Kampagne, die von UNIS Wien anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Menschenrechte initiiert wurde. Er lud alle Teilnehmende und ihre Schülerinnen und Schüler ein, sich an der Kampagne zu beteiligen, indem sie ein Foto oder ein Video von einem Ort machen, den sie mit Menschenrechten in Verbindung bringen, und es in den sozialen Medien posten oder an UNIS schicken, damit es auf einer digitalen Karte erscheint. Weitere Informationen über die Kampagne finden Sie hier.