Ciné-ONU Vienna Filmvorführung: “20 Days in Mariupol” 

Anlässlich des Welttages der Pressefreiheit zeigte Ciné-ONU Wien den Film 20 Tage in Mariupol” in Kooperation mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) Ukraine Support Office und dem IOM Regionalbüro für Südosteuropa, Osteuropa und Zentralasien.

WIEN, 6. Mai 2024 – Der Oscar gekrönte Dokumentarfilm folgt einem Associated Press (AP) Team von Journalistinnen und Journalisten in der belagerten Stadt Mariupol, die darum kämpfen ihre Arbeit fortzuführen, um die russische Invasion der Ukraine zu dokumentieren. Der Film basiert auf den täglichen Nachrichtenbeiträgen des AP-Journalisten Mstyslav Chernov und persönliche Aufnahmen seines eigenen Landes im Krieg. Obwohl sie dabei ihr eigenes Leben riskieren, bleiben sie während des Kampfes für 20 Tage in der Stadt. Trotz eines Mangels an Ressourcen schafft es das Team, das Material der Redaktion zu übermitteln und somit die Bilder, die später prägend für den Krieg werden, wie etwa von sterbenden Kindern, Massengräbern und der Bombardierung einer Geburtsklinik, für die Welt sichtbar zu machen.

Nach dem Film fand eine Diskussion über die Relevanz von Pressefreiheit und der Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten statt.

 

Teuta Grazhdani, Leiterin des Ukraine Support Office der Internationalen Organisation für Migration (IOM) gab sich von der Resilienz von der ukrainischen Bevölkerung beeindruckt: Ich habe noch nie so eine starke Bevölkerung gesehen.” Sie erzählte von der Arbeit der IOM und wie die Organisation versucht, den Verletzlichsten zu helfen: Der Ansatz, den wir verfolgen ist, dass wir bleiben. Das war der Fall seit Tag 1 in der Ukraine, wir gehen nicht weg. Wir bleiben in dem Land und helfen, wo wir können.”

Frane Maroević, Exekutiv-Direktor des Internationalen Presse Instituts (IPI), betonte die Wichtigkeit von Journalismus: Wir brauchen Journalistinnen und Journalisten, um Geschichten zu erzählen.” Laut ihm kann Journalismus dazu beitragen, dass diejenigen, die für Verbrechen verantwortlich sind, strafrechtlich verfolgt werden. Er erwähnte auch, dass Journalismus ein Gegenmittel für Desinformation sein kann, aber wir brauchen starke und widerstandsfähige Gesellschaften”. Teresa Ribeiro, Repräsentantin für Medienfreiheit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), fügte hinzu: Der Einfluss von Journalistinnen und Journalisten ist ein immens, da Journalistinnen und Journalisten die öffentliche Meinung mobilisieren.”

Journalist Thomas Seifert, Chefredakteur des European Voices” Magazins, sprach über die psychologischen Auswirkungen auf Journalistinnen und Journalisten, welche in Konfliktgebieten arbeiten, ihr Leben aufs Spiel setzen und eine Last auf ihren Schultern tragen. Er erwähnte einen wichtigen Punkt, indem er sagte, dass Leute dazu tendieren zu vergessen, wie Journalistinnen und Journalisten ihr Leben lang unter schwierigen Bedingungen arbeiten: Der Krieg wird zu Ende gehen, aber für viele Journalistinnen und Journalisten wartet bereits der nächste Krieg oder die nächste Krise oder Katastrophe.”