Studierende aus ganz Österreich kamen in der UNO Wien zusammen, um über Umweltmigration zu diskutieren

Während einer zweitägigen simulierten Model United Nations (UN) Konferenz kamen Studierende von mehreren österreichischen Universitäten im Vienna International Centre (VIC) zusammen, um über verschiedene Aspekte von Umweltmigration zu sprechen und gemeinsame Ansätze und Lösungen zu finden. Studierende der Translations-Wissenschaften und junge Übersetzerinnen und Übersetzer nutzten die Gelegenheit und stellten ihre Übersetzungsfähigkeiten in der Praxis unter Beweis.

WIEN, 19. Jänner 2024 – Rund 110 Studierende aus 14 verschiedenen Nationen simulierten die Arbeit von Delegierten sowie von Übersetzerinnen und Übersetzern und kommunizierten in 20 verschiedenen Sprachen. Die Teilnehmenden kamen von der Universität für Bodenkultur (BOKU), der Universität Wien, der Universität Graz und der Universität Innsbruck. Für Wochen bereiteten sich die Studierenden auf die Model UN Konferenz vor. Mit ganz unterschiedlichem akademischen Background konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele verschiedene Perspektiven miteinbringen.

Die Veranstaltung begann mit Eröffnungsworten von Martin Nesirky, Direktor des Informations- dienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien, Johann Spitzer, Stellvertretender Ständiger Vertreter Österreichs bei den Vereinten Nationen (Wien) und Matthias Jurek, Programm-Manager beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Eine besondere Videobotschaft des UNO-Generalsekretärs António Guterres wurde ebenfalls gezeigt: „Wir brauchen die Vereinten Nationen mehr denn je, aber die Vereinten Nationen brauchen auch die Hilfe junger Menschen, um Frieden, Gerechtigkeit und Inklusion zu schaffen“, sagte er und ermutigte die Teilnehmenden, ihre Stimmen zu nutzen und zu einer besseren Zukunft beizutragen.

 

In seiner Eröffnungsrede betonte Nesirky das 45-jährige Bestehen des Vienna International Centre – auch bekannt als Wiener UNO-City – und gratulierte den Studierenden zu ihrem Engagement im Kampf gegen den Klimawandel und seinen weitreichenden Konsequenzen. Außerdem wies er die Studierenden auf den Zukunftsgipfel – dem ‚Summit of the Future‘ - hin, der im September 2024 stattfinden wird und darauf abzielt, neues Leben in das multilaterale System zu bringen, damit die Weltgemeinschaft das Versprechen der Charta der Vereinten Nationen und der Ziele für nachhaltige Entwicklung einhalten kann.

Für manche Teilnehmenden war die Model UN Konferenz der letzte Praxistag eines speziellen Semester-Kurses über Umweltmigration und damit die Krönung wochenlanger Vorbereitungen. In ihren Eröffnungsreden und Verhandlungen konzentrierten sich die Studierenden auf die komplexen und miteinander verbundenen globalen Herausforderungen. Die Teilnehmenden stellten fest, dass Umweltmigration mehr umfasst als nur die durch den Klimawandel ausgelöste Migration sei. Ihrer Meinung nach handle es sich auch um eine Frage der Gerechtigkeit und des Kampfes gegen Ungleichheiten.

Neben den Verhandlungen simulierten 50 Studierende der Translationswissenschaften und junge Übersetzerinnen und Übersetzer Übersetzungen in mehr als fünf Sprachen – Deutsch, Italienisch, Russisch Spanisch und Ungarisch – und stellten eine englische Übersetzung für Personen mit Hörbeeinträchtigungen bereit.