UNIS/SGSM/024
22. Oktober 2007
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:
"Die Vereinten Nationen sind der einzige Weg, globale Probleme zu lösen"
Erklärung zum Tag der Vereinten Nationen, 24. Oktober 2007
Wien, 22. Oktober 2007 (UNO-Informationsdienst) -- Die Welt verändert sich im Sinne der Vereinten Nationen, da mehr Menschen und Regierungen verstehen, dass der Multilateralismus der einzige Weg zu einer eng verflochtenen und globalisierten Welt ist. Globale Probleme erfordern globale Lösungen - und Alleingänge sind keine brauchbaren Lösungen. Ob wir nun von Frieden und Sicherheit, Entwicklung oder den Menschenrechten sprechen - die Anforderungen an unsere Organisation wachsen Tag für Tag.
Ich bin fest entschlossen sicher zu stellen, dass wir bei den dringendsten Fragen unserer Zeit Fortschritte erzielen - Schritt für Schritt, aufbauend auf allen bisherigen Errungenschaften und in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und der Zivilgesellschaft. Das bedeutet die Leistungsfähigkeit der UNO zu stärken, ihre Rolle bei der Vermeidung von Konflikten sowie bei der Sicherung, dem Erhalt und der Konsolidierung des Friedens in vollem Umfang zu erfüllen. Das bedeutet auch, unsere Bemühungen für Abrüstung und Nicht-Verbreitung von Waffen zu intensivieren.
Wir müssen gleichzeitig unsere Anstrengungen, die Millenniums-Entwicklungsziele zu erreichen verdoppeln - ganz besonders in Afrika. Ich werde darauf hinwirken, dass politischer Wille mobilisiert wird und Weltpolitiker an ihre Verpflichtungen bei der Entwicklungshilfe, bei Handelsvereinbarungen und beim Schuldenerlass erinnert werden.
Auch werde ich weiterhin alles tun, was in meinen Kräften steht, damit weltweit maßgebliche Schritte gegen den Klimawandel verbindlich umgesetzt werden. Die Vereinten Nationen sind das natürliche Forum, um einen Konsens in dieser dringlichen Frage zu erzielen, wie wir auf der hochrangigen Veranstaltung am Rande der Generalversammlung vor einem Monat gesehen haben. Die vielen Staats- und Regierungschefs, die daran teilnahmen, haben eine deutliche Botschaft an die Verhandlungen in Bali im Dezember unter der Schirmherrschaft des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen gesandt: Es kann nicht so weitergehen wie gewohnt und wir müssen den Industrie- und Entwicklungsstaaten einen Impuls geben, um Ergebnisse zu erzielen. Es liegt im Interesse aller, das Klima für die heutige und die kommenden Generationen zu schützen.
Wenn Sicherheit und Entwicklung die zwei tragenden Säulen der Arbeit der UNO sind, so sind die Menschenrechte die dritte. Zusammen mit den Mitgliedstaaten und der Zivilgesellschaft werde ich daran arbeiten, das Konzept der Verantwortung zum Schutz in die Tat umzusetzen, damit ein rechtzeitiges Einschreiten sicher gestellt ist, wenn Bevölkerungen von Völkermord, ethnischen Säuberungen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit bedroht werden.
Schließlich müssen wir auch die Vereinten Nationen selbst reformieren. Wir müssen uns an neue Anforderungen anpassen und sicher stellen, dass die höchsten Standards der Ethik, der Integrität und der Rechenschaftspflicht eingehalten werden, um zu zeigen, dass wir allen Mitgliedstaaten und Menschen auf der Welt voll verantwortlich sind.
Wir werden in der Zukunft daran gemessen werden, was wir heute erreichen, nämlich an Ergebnissen. Lassen Sie uns an diesem Tag der Vereinten Nationen der Aufgabe widmen sie zu erreichen.
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