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UNIS/SGSM/1358
13. Oktober 2023
In einer Welt des Überflusses sollte die Armut keinen Platz haben.
Doch während wir den Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut begehen, leben fast 700 Millionen Menschen unter dürftigsten Bedingungen und müssen mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag auskommen.
Mehr als eine Milliarde Menschen sind nicht in der Lage, Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wasser, Gesundheit und Bildung zu decken. Milliarden weitere Menschen sind ohne Sanitärversorgung und haben keinen Zugang zu Energie, Arbeitsplätzen, Wohnraum und sozialen Sicherungsnetzen.
Unterdessen verschärfen Konflikte, die Klimakrise, Diskriminierung und Ausgrenzung - insbesondere von Frauen und Mädchen - die Not noch mehr.
Hinzu kommt ein veraltetes, dysfunktionales und unfaires globales Finanzsystem, das die Entwicklungsländer daran hindert, in die Armutsbekämpfung und die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu investieren.
Beim derzeitigen Trend werden im Jahr 2030 immer noch fast 500 Millionen Menschen in extremer Armut leben.
Dieser Zustand ist untragbar.
Auf dem Gipfeltreffen über die Ziele für nachhaltige Entwicklung im September haben die Staats- und Regierungsoberhäupter anerkannt, dass die internationale Finanzarchitektur reformiert werden muss, und sich zu den mutigen Plan verpflichtet, die Nachhaltigkeitsziele zu retten und die Anstrengungen zur Beseitigung der Armut überall zu beschleunigen.
Dazu gehört auch die Unterstützung eines Stimulus in Höhe von mindestens 500 Milliarden Dollar pro Jahr zur Finanzierung von Investitionen zur Erreichung dieser Ziele.
Die Staats- und Regierungsoberhäupter haben sich zudem auf gezielte Maßnahmen zur Linderung von Armut und Leid für alle Menschen geeinigt - von der Transformation der Ernährungs- und Bildungssysteme bis zur Gewährleistung menschenwürdiger Arbeitsplätze und der Erweiterung des Sozialschutzes. Darauf weist auch das diesjährige Motto hin.
Die Beendigung der Armut ist die Herausforderung unserer Zeit.
Diese Herausforderung können wir jedoch meistern.
An diesem wichtigen Tag wollen wir daher unser Bekenntnis zur Schaffung einer Welt ohne Armut erneuern.
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"Vor zehn Jahren wurde am ersten Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft eine grundlegende Wahrheit anerkannt: Die Teilhabe von Frauen ist für den Aufbau einer besseren Welt durch Wissenschaft und Technologie unerlässlich." — António Guterres
"Die Verstümmelung weiblicher Genitalien ist eine schreckliche Form geschlechtsspezifischer Gewalt. Mehr als 230 Millionen der heute lebenden Mädchen und Frauen haben diese abscheuliche Praxis überlebt." — António Guterres
"Dieses Jahr jährt sich das Ende des Holocaust zum achtzigsten Mal. Wir trauern um die sechs Millionen Jüdinnen und Juden, die von den Nazis und ihren Kollaborateuren in der Absicht ermordet wurden, ein ganzes Volk zu vernichten." — António Guterres
"In diesem Jahr werden die erneuerbaren Energien voraussichtlich erstmals die größte Stromerzeugungsquelle der Welt sein. Zugleich sinken die Preise für diese Energieformen immer weiter." — António Guterres