Die Unterstützung von syrischen Flüchtlingen ist nicht nur ein 'Akt der Großzügigkeit', sondern auch 'aufgeklärtes Selbstinteresse', sagt der UNO-Chef bei seinem Besuch eines jordanischen Flüchtlingslagers.

28. März 2017 - Beim Besuch des Zaatari Flüchtlingslagers in Jordanien, dass etwa 80.000 syrische Flüchtlinge beherbergt, drängte der Chef der Vereinten Nationen die Konfliktparteien in Syrien und den Ländern, die auf sie Einfluss haben, zu realisieren, dass die Krise nicht nur eine Tragödie für die Menschen in Syrien ist, sondern auch eine Bedrohung für die regionale Stabilität und globale Sicherheit.

"Solidarität mit den syrischen Flüchtlingen ist auch ein Weg unserer Möglichkeiten, um globale Sicherheit zu garantieren. Es ist nicht nur ein Akt der Großzügigkeit. Es ist auch ein Akt des aufgeklärten Selbstinteresses", fügte er hinzu, und bemerkte, dass bei scheiternder Unterstützung der Flüchtlinge Gruppen wie der Islamische Stadt des Irak und der Levante (IS/Da'esh) und Al-Kaida solch Tatenlosigkeit als Argumente nützen könnten, um ihre eigenen Interessen voranzutreiben und die globale Sicherheit zu gefährden

 

Konflikt in Syrien zwingt Millionen zur Flucht

Seit Beginn der Syrienkrise sind mehr als 4,9 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Wo befinden sie sich? Meistens noch immer in der Region, in Nachbarländern - 2,7 Millionen in der Türkei; 1,03 Millionen im Libanon; 657.000 in Jordanien; 249.000 im Irak und 117.000 in Ägypten (Stand 30. Juni 2016).
Drei Viertel der syrischen Flüchtlinge sind Frauen und Kinder.
Weitere 13,5 Millionen Menschen innerhalb von Syrien sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, 6,6 Millionen von ihnen wurden durch Gewalt vertrieben.
Eine Million Syrer suchten zwischen April 2011 und Juni 2016 um Asyl in Europa an.