Anlässlich der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro vom 20. bis 22. Juni 2012 soll eine Filmwoche die Aufmerksamkeit auf die Ideen von Filmemachern lenken, die sich mit Facetten nachhaltiger Entwicklung beschäftigen.
Die Filmwoche, die vom 14. bis 18. Mai in der UNO in Wien stattfindet, wurde vom Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien in Zusammenarbeit mit der Ständigen Vertretung der Slowakei bei den Vereinten Nationen (Wien), und dem slowakischen Institut und EKOTOP International Festival of Sustainable Development Films organisiert.
Das alljährlich in Bratislava (Slowakei) stattfindende Filmfestival EKOTOP, bei dem das Thema der nachhaltigen Entwicklung im Mittelpunkt steht, feiert dieses Jahr seinen 39. Geburtstag.
Das Programm der Filmwoche umfasst die Ausstrahlung des Dokumentarfilms von UN Television Afrika: Der digitale Friedhof von der Regisseurin Mary Ferreira, welcher bei EKOTOP 2011 den ersten Platz in der Kategorie Aktuelle Geschehnisse gewann. Der Film untersucht das wachsende Problem der Entsorgung des elektronischen oder e-Abfalls.
Andere Filmvorführungen umfassen den Dokumentarfilm Trou de Fer vom slowakischen Regisseur Pavol Barabas, welcher auf der Insel Reunion stattfindet und Architects of Change: Nothing is Lost von Jean Bourbonnais, welcher drei Umwelt Innovatoren in verschiedenen Ländern zeigt. Das Programm präsentiert auch eine Auswahl an Kurzfilmen zu Themen wie einer Zukunft der Welt ohne Luft, oder die verstörende Idee von menschenfressenden Tomaten.
Bei der Eröffnungszeremonie sagte UNIS-Direktor Janos Tisovszky, Filmemacher und Publikum würden sich durch das Filmfestival an einer Diskussion über die Art der Zukunft, die sie wollen beteiligen. Die Kampagne der Vereinten Nationen "Die Zukunft, die wir wollen". Diese Kampagne ist eine Übung sich vorzustellen, wie Gesellschaften in allen Teilen der Welt eine Zukunft aufbauen können, die Wohlstand und Gerechtigkeit bietet, und welche die Lebensqualität der Menschen innerhalb der Lebenserhaltungssysteme der Erde verbessert.
Die Welt von Morgen hängt von unserem heutigen Handeln ab, sagte Hana Kovacova, Chargé d'Affaires der Ständigen Vertretung der Slowakei bei den Vereinten Nationen (Wien). Die Filmwoche solle eine Debatte über unsere Zukunft und die unserer Kinder generieren.
Taizo Nishikawa, stellvertretender Direktor der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO), betonte, dass die Ökologisierung der Herstellungsprozesse und der Aufbau neuer ökologischer Industrien wichtige Bestandteile einer nachhaltigen Industrialisierung seien und damit auch des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung. Die Ökologisierung der Industrie stehe daher im Mittelpunkt des Mandats der UNIDO.
Pavol Lim, der Generaldirektor des EKOTOP Filmfestivals, sprach über die 39-jährige Tradition des Festivals, welches in den früheren Jahren als Austausch von Ideen zwischen zwei potenziell gegensätzlichen Gruppen, der Umweltaktivisten und Techniker, vorgesehen war. Diese Philosophie wurde in der gesamten Geschichte des Festivals erweitert, so dass die erste Präsentation von EKOTOP bei den Vereinten Nationen eine Gelegenheit für eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem UNO System bietet.
Die Filmwoche wurde von einem kulturellen Programm des slowakischen Instituts in Wien begleitet, mit einer Aufführung des berühmten slowakischen Volkskunstensemble SL'UK.
Die Vereinten Nationen in Wien haben anlässlich der Filmwoche auch eine Ausstellung der 30 Finalisten des Wettbewerbs "Tropfen für Tropfen - Die Zukunft, die wir wollen" organisiert, welche durch das Regionale Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa (UNRIC) in Partnerschaft mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) und mit Unterstützung des nordischen Ministerrats ins Leben gerufen wurde. Bei dem Wettbewerb wurde aufgefordert, eine Anzeige zu designen, die andere inspirieren soll, Wasser jetzt und für die zukünftigen Generationen zu sparen.