Rund achtzig Lehrkräfte aus Ungarn, dem Kosovo, der Slowakei und Slowenien nahmen an den Veranstaltungen teil, die vom 28. November bis zum 13. Dezember online oder im Hybridformat stattfanden. Die interaktiven Workshops wurden vom Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verein ZARA Training angeboten, um Lehrerinnen und Lehrer zu vermitteln, wie sie junge Menschen sensibilisieren und miteinbeziehen können, um die Verbreitung von Falschinformationen in der digitalen Welt zu stoppen und Diskriminierung und Hassreden zu bekämpfen.
Die Workshop-Coaches von ZARA Training, die auf Anti-Rassismus-Arbeit und Zivilcourage im Internet spezialisiert sind, gaben wertvolle Tipps, wie man nicht-vertrauenswürdige Quellen sowie invasive und falsche Behauptungen auf verschiedenen Social-Media-Kanälen erkennen kann. Einer der Coaches merkte an, dass "alle Formen von Diskriminierung, die online stattfinden, angesprochen werden müssen. Das Ziel ist, dass sie gemeldet und gesehen werden". Und dass wir alle "das Bewusstsein für die verschiedenen Arten von Gewalt schärfen" sollten.
In einer der Übungen des Workshops wurden die teilnehmenden Lehrkräfte aufgefordert, die Beleidigung von Postings zu bewerten und zu erklären, warum sie einige Anschuldigungen als moderat, andere aber als beleidigend empfanden. In einer anderen Übung zum Thema Opferbeschuldigung sagte einer der Ausbilder: "Opferbeschuldigung ist ein großes Thema, besonders wenn es um Cybermobbing geht. Es hat auch viel mit Scham zu tun. Den Schülerinnen und Schüler wird oft gesagt, dass es ihre Schuld sei. Es kann jedem aus irgendeinem Grund passieren, es ist nie die Schuld des Opfers."
Später berichteten die Lehrkräfte über ihre eigenen Erfahrungen mit Online-Hassreden in ihrem Unterrichtsumfeld und wie sie damit umgehen. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich für die nützlichen Informationen und die neuen Ideen zum Umgang mit Hassreden, die während des Workshops vorgestellt wurden: "Das ist ein Thema, über das wir in den Schulen mehr sprechen müssen", sagte eine Lehrerin aus Slowenien. "Sie haben sehr hilfreiche Informationen geliefert", sagte eine andere Teilnehmerin aus der Slowakei, "Das ist ein guter Anfang für die Arbeit mit meinen Schülern."
Die Workshops wurden von UNIS Wien und dem österreichischen Verein ZARA Training in Zusammenarbeit mit der United Nations Association (UNA) Slowenien, dem Nationalen Institut für Bildung und Jugend (NIVAM) der Slowakei sowie dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) und dem UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) Kosovo organisiert. In seiner Begrüßungsrede dankte UNIS Wien-Direktor Martin Nesirky allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse und ihr Engagement und betonte ihre entscheidende Rolle als Pädagoginnen und Pädagogen bei der Behandlung dieser Themen mit ihren Schülerinnen und Schülern. Er ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch, sich den Verified- und #NoToHate-Kampagnen der Vereinten Nationen anzuschließen.