UNIS/INF/253
6. Dezember 2007

 

Würde und Gerechtigkeit für uns alle:
Beginn des Jubiläumsjahres der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Zentraleuropa

Wien, 6. Dezember (UNO-Informationsdienst) - "Würde und Gerechtigkeit für uns alle" ist das Motto der weltweiten Jahreskampagne, die am Menschrechtstag am 10. Dezember zum 60. Geburtstag der Annahme der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahr 2008 eingeläutet wird.

"Die Kampagne erinnert uns daran, dass in einer Welt, die immer noch vom Schrecken des Zweiten Weltkrieges eingeholt wird, die Allgemeine Erklärung die erste weltweite Bekundung dafür war, was wir heute als selbstverständlich erachten - die angeborene Würde und Gleichheit aller Menschen", stellt UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon in seiner Erklärung zum Menschenrechtstag 2007 fest. "Die Allgemeine Erklärung ist heutzutage genauso bedeutungsvoll wie am Tag ihrer Annahme. Die grundlegenden Freiheiten jedoch, die sie festlegt, sind immer noch nicht für jeden Realität geworden. Zu oft fehlt es Regierungen am politischen Willen, die internationalen Normen, die sie bereitwillig akzeptiert haben, umzusetzen. Dieses Jubiläumsjahr ist eine Gelegenheit, diesen Willen zu bilden. Es ist eine Chance sicherzustellen, dass die Menschenrechte eine lebendige Realität sind - damit sie bekannt sind, verstanden und von jedem Menschen und überall genossen werden."

In Zentraleuropa richten Organisationen der Zivilgesellschaft und die Vereinten Nationen eine Reihe von Veranstaltungen am oder um den 10. Dezember zum Beginn des Jubiläumsjahres aus.

Die Österreichische Liga für die Vereinten Nationen organisiert in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Rechtsforschung ein Symposium im österreichischen Parlament am 10. Dezember. Das Symposium unter der Schirmherrschaft des Zweiten Präsidenten des Nationalrates, Dr. Michael Spindelegger, wird moderiert vom ehemaligen Bundesminister für auswärtige Angelegenheiten und geschäftsführenden Präsident der Österreichischen Liga für die Vereinten Nationen, Dr. Willibald Pahr. Staatsekretär Dr. Hans Winkler wird eine Grundsatzrede halten. Unter den Podiumsrednern werden sein: Professor Dr. Franz Matscher (Asyl und der Schutz der Menschenrechte), Professor Dr. Konrad Liessmann (Umweltschutz und Menschenrechte), Nationalratsabgeordnete Theresia Haidlmayr und Professor Dr. Adrian Eugen Hollaender (Rechte von Menschen mit Behinderungen). Der ehemalige Bundesminister für Justiz, Professor Dr. Hans R. Klecatsky, wird die Diskussion beschließen. Die Direktorin des Informationsdienstes der Vereinten Nationen in Wien, Nasra Hassan, wird die Erklärung des UNO-Generalsekretärs verlesen.

In Ungarn wurde eine größere Wissenschaftskonferenz mit dem Titel "Das Organ des Parlamentsbeauftragten und der Schutz der Menschenrechte in Ungarn" von der ungarischen Gesellschaft der Vereinten Nationen in Zusammenarbeit mit dem Amt des Parlamentsbeauftragten abgehalten. Die Veranstaltung fand am 3. Dezember im ungarischen Parlament zum Beginn des Jubiläumsjahres statt. Die Konferenz wurde durch den stellvertretenden Parlamentssprecher, László Mandur eröffnet. Grundsatzreden hielten unter anderem der Präsident der ungarischen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Mihály Simai, und die Parlamentsbeauftragten für Bürgerrechte, nationale und ethnische Minderheitenrechte sowie für Datenschutz und Freiheit der Information.

Die slowenische Gesellschaft für die Vereinten Nationen wird den Menschenrechtstag am 12. Dezember mit dem Schwerpunkt auf die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte begehen. Prominente Experten werden eine Podiumsdiskussion über die Natur der Menschenrechtsregime auf internationaler, regionaler und nationaler Ebene, inklusive der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und Sloweniens führen. Um Kinder und Jugendliche an dieser wichtigen Frage zu beteiligen, schreibt die slowenische UNO-Gesellschaft einen Wettbewerb in den Kategorien Aufsatz, Zeichnung und Fotografie aus, von denen ausgewählte Beiträge im Rahmen der Menschenrechtsveranstaltung ausgestellt werden.

Das Informationszentrum der Vereinten Nationen in Prag wird anlässlich des Menschenrechtstags ein Projekt zur Unterstützung der Frau im öffentlichen Sektor in Zusammenarbeit mit der Organisation Forum 50% organisieren und am 10. Dezember ein Seminar über Menschenrechte im 21. Jahrhundert in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Helsinki-Komitee veranstalten.

Das Informationszentrum der Vereinten Nationen in Bukarest wird in Partnerschaft mit der Tageszeitung Cotidianul eine Comicstreifen-Ausstellung mit Werken von Devis Grebu eröffnen, der als Zeichner für führende internationale Tageszeitungen gearbeitet hat.

Das Regionale Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa in Brüssel wird eine dynamische und interaktive Internetseite mit der Adresse www.KnowYourRights2008 am 10. Dezember vorstellen, die europäische Bürger jeden Alters einlädt, an der Kampagne teilzunehmen.

Der Informationsdienst der Vereinten Nationen in Wien startet einen Menschenrechtsbereich auf seiner Internetseite mit aktuellen Informationen zu Menschenrechten in englischer sowie in deutscher, slowakischer, slowenischer und ungarischer Sprache - den Sprachen der Mandatsländer des Informationsdienstes in Wien.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen. Seitdem wird an diesem Datum weltweit der Menschenrechtstag begangen.

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Weitere Informationen zu den oben genannten Veranstaltungen und Aktionen:

 

Informationsdienst der Vereinten Nationen in Wien: www.unis.unvienna.org

KnowYourRights2008 Internetseite: www.KnowYourRights2008

Informationszentrum der Vereinten Nationen in Prag: www.osn.cz

Informationszentrum der Vereinten Nationen in Bukarest: www.onuinfo.ro

Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte: www.ohchr.org

Österreichische Liga für die Vereinten Nationen: www.afa.at

Ungarische Gesellschaft der Vereinten Nationen: www.menszt.hu

Slowenische Gesellschaft der Vereinten Nationen: www.unaslovenia.org

 

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