UNIS/INF/338
13. Oktober 2009

PRESSENOTIZ

Stand Up and Take Action: 16. bis 18. Oktober 2009

Ein Wochenende der weltweiten Mobilisierung gegen Armut und Ungleichheit

WIEN, 13. Oktober (UNO-Informationsdienst) - Die vierte "Stand Up, Take Action, End Poverty Now!"-Aktion, bei der weltweit Millionen Menschen die Staats- und Regierungschefs zur Beseitigung der Armut und zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele aufrufen, findet in diesem Jahr vom 16. bis 18. Oktober 2009 statt. Zusammenfallend mit dem Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut konnten im letzten Jahr 116,9 Millionen Menschen zur Teilnahme mobilisiert werden, womit der Guinness-Weltrekord der umfangreichsten Mobilisierung von Menschen in der bisherigen Geschichte gebrochen wurde. Die Mehrheit der Teilnehmer stammte aus armen Ländern.

Da bis zum Fristende im Jahre 2015 zur Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele lediglich sechs Jahre bleiben, fordern Bürger die Politiker ihres Landes auf, jene Versprechen einzuhalten, die sie im Jahr 2000 zur Beseitigung der Armut und deren Ursprünge geleistet haben. Die Verpflichtungen zur Ermächtigung der Frau sowie zur Senkung der Müttersterblichkeitsrate bis zum Jahr 2015 um zwei Drittel verzeichneten bis heute den geringsten Fortschritt. Besonders Frauen sind von den zerstörerischen Auswirkungen der Finanz-, Nahrungs- und Klimakrise betroffen, da Frauen und Kinder mehr als 70 Prozent der Menschen ausmachen, die in Armut leben.

Einhergehend mit dieser dringlichen Angelegenheit hat die diesjährige Mobilisierungsaktion den thematischen Fokus auf Frauen gesetzt und wird von zahlreichen begleitenden Aktionen in mehr als 131 Ländern unterstützt. Diese fordern die Staats- und Regierungschefs auf, Hunger sowie Müttersterblichkeit zu bekämpfen und Frauenrechte sicherzustellen. Manche der Veranstaltungsorganisatoren werden die Mobilisierung auch dafür nutzen, globale Entscheidungen bei den UNO-Konferenzen über den Klimawandel und zu den Millenniums-Entwicklungszielen zu beeinflussen.

Es wird erwartet, dass die diesjährige Mobilisierungsaktion tausende von Parlamentariern, Bürgermeistern, Senatoren, Ministern und Staatsoberhäuptern u.a. erreichen wird. Millionen von Menschen werden weltweit zusammenkommen, um die von ihnen gewählten Entscheidungsträger anzuhalten, der Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele in lokalen und nationalen Richtlinien, Plänen und Budgets oberste Priorität zu geben. Zu den geplanten Veranstaltungen zählen unter anderem öffentliche Kundgebungen und Konzerte, Versammlungen in Schul- und Stadtsälen, Delegationsbesuche bei Politikern und Massenkampagnen per SMS.

Österreich

Schüler mehrerer Wiener Schulen werden gemeinsam mit Mitarbeitern der Vereinten Nationen an der diesjährigen Veranstaltung im Internationalen Zentrum Wien teilnehmen und ihre Stimme dem Chor Millionen anderer Menschen zur Beseitigung von Armut hinzufügen. Am Freitag, den 16. Oktober, werden Schüler vom Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS), Maher Nasser, mittags eingeladen, gemeinsam die Aktionsbotschaft zu verlesen und Bänder in einen symbolischen Knoten zu binden, um die Staats- und Regierungschefs an die gegebenen Versprechen des Millenniumsgipfel im Jahr 2000 zu erinnern.

Die österreichische nichtstaatliche Organisation und Plattform für Entwicklung und humanitäre Hilfe "Globale Verantwortung" organisiert am 17. Oktober eine "Stand Up - Take Action!"-Veranstaltung im Wiener Museumsquartier - unterstützt von der brasilianischen Musikerin Célia Mara, SambAttac und dem österreichischen HipHop-Künstler Skero (Texta) - und ruft die Staats- und Regierungschefs zum Handeln auf, ihre Versprechen einzuhalten, ihre Unterstützung zur Beendigung extremer Armut zu zeigen und die Millenniums-Entwicklungsziele bis 2015 zu erreichen. Weitere Informationen zur Veranstaltung: http://www.globaleverantwortung.at/start.asp?ID=229969

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Über die Kampagnen:

Die Millenniumskampagne der Vereinten Nationen wurde im Jahr 2002 vom UNO-Generalsekretär gegründet. Die Kampagne unterstützt Bürgerinitiativen, die die Regierungen zum Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele rechenschaftspflichtig halten. Die Millenniums-Entwicklungsziele wurden von 189 Staats- und Regierungschefs armer und reicher Staaten als Teil der Millenniumserklärung im Jahre 2000 unterzeichnet. Die Staats- und Regierungschefs vereinbarten die Erreichung der Ziele bis zum Jahr 2015. Unsere Prämisse ist einfach: Wir sind die erste Generation, die im Stande ist, Armut zu beseitigen, und weigern uns, diese Möglichkeit wahr zu nehmen. Für mehr Information besuchen Sie www.endpoverty2015.org.

Der Globale Aufruf zum Handeln gegen Armut (Global Call to Action against Poverty, GCAP) ist ein zivilgesellschaftliches Bündnis sozialer Bewegungen, internationaler nichtstaatlicher Organisationen, Gewerkschaften, Gesellschaftsgruppen, Frauenorganisationen, Glaubens- und Jugendgruppen, lokalen Interessensverbänden und Aktivisten, die in mehr als 100 nationalen Koalitionen und Plattformen zusammenarbeiten. GCAP ruft zum Handeln der Staats- und Regierungschefs auf, ihre Versprechen bezüglich der Beendigung von Armut und Ungleichheit einzuhalten. Insbesondere fordert GCAP Lösungen in den Bereichen öffentliche Verantwortung, gerechte Staatsführung, Einhaltung der Menschenrechte, gerechter Handel, erhöhte und bessere Hilfsleistungen, Schuldenerlass, Klimagerechtigkeit, Frieden und Sicherheit sowie Geschlechtergleichheit und Förderung der Frauenrechte. Weitere Information unter: www.whiteband.org

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Weitere Informationen, audio-visuelle Inhalte, für Interviewanfragen und weitere Veranstaltungsdetails unter: www.standagainstpoverty.org

Pressekontakt:

Kara Alaimo
United Nations Millennium Campaign
Telefon: (+1-212) 906-6399
Email: Kara.Alaimo@undp.org

Ciara O'Sullivan
Global Call to Action Against Poverty
Telefon: (+34-679) 594-809
Email: Ciara.osullivan@whiteband.org