UNIS/OUS/010
16. Februar 2010

Minister einigen sich auf detaillierten Handlungsplan für den Umweltschutz im Donaubecken

WIEN, 16. Februar (UNO-Informationsdienst) - Minister und hochrangige Vertreter, verantwortlich für die Wasserbewirtschaftung des Donauflussbeckens aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Montenegro, Österreich, der Republik Moldau, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Ukraine, Ungarn sowie der Europäischen Kommission haben heute bei einer von der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) veranstalteten Ministertagung in Wien die "Donau-Erklärung" verabschiedet.

"Wir alle haben Anteil an den Gewässern der Donau und teilen somit auch die Verantwortung," sagte IKSD-Präsident Mitja Bricelj. "Wir haben uns getroffen, um sicher zu stellen, dass die Ressourcen des Donau-Flussbeckens nachhaltig umweltverträglich bewirtschaftet werden."

Der Bewirtschaftungsplan für das Donau-Flussbecken skizziert konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbedingungen der Donau und ihrer Nebenflüsse die bis zum Jahr 2015 realisiert werden sollen. Die Maßnahmen beinhalten die Reduzierung biologischer Verschmutzung und Nährstoffbelastung, das Stoppen negativer Auswirkungen von künstlichen Veränderungen der Flussstruktur beispielsweise durch das Einrichten von Fischpässen, die Einführung phosphatfreier Reinigungsmittel auf allen Märkten und effektiven Risikomanagements im Falle unbeabsichtigter Verschmutzung. Auch Maßnahmen zum Schutz der Flussauen sollen getroffen werden. Der Plan deckt zentrale Forderungen der Wasserrahmenrichtlinien der Europäischen Union ab.

"Die Einigung über koordinierte Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität im weltweit internationalsten Flussbecken ist eine beachtliche Leistung und erfordert ein starkes politisches Engagement, so wie es in der heutigen Sitzung zum Ausdruck gekommen ist", erklärt IKSD-Exekutivsekretär Philip Weller.

Hochwasserschutzpläne für die 17 Nebenbecken im Einzugsgebiet der Donau wurden ebenfalls bei dem Ministertreffen verabschiedet. Die Pläne für die Nebenbecken, die im Rahmen des IKSD-Aktionsprogramms für nachhaltigen Hochwasserschutz entwickelt wurden, enthalten hunderte konkreter Maßnahmen, einschließlich der Renaturierung von Feuchtgebieten, der Schaffung natürlicher Sperrwerke, der Modernisierung von Deichen und der Verbesserung von Alarm- und Prognose-Systemen. In den Donauländern werden diese Maßnahmen umgesetzt, um die Bevölkerung vor Überschwemmungen zu schützen und um die Flutschäden und Verluste, wie sie in den Jahren 2002, 2005 und 2006 entstanden sind, zukünftig gering zu halten.

"Unser Erfolg wird sich an den Resultaten für die 80 Millionen Menschen, die das Donaubecken ihre Heimat nennen, messen lassen," fasste Mitja Bricelj zusammen. "Die Donau und ihre Nebenflüsse wie die Save und die Theiß sind Lebensadern für Mensch und Natur. Die Schutzmaßnahmen sind nun festgelegt - jetzt folgt die gemeinsame Umsetzung."

Tagungsfotos stehen zum Herunterladen auf der IKSD-Internetseite unter www.icpdr.org zur Verfügung.

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