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UNIS/SGSM/190
12. Mai 2010

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Migranten leisten einen Beitrag zur Wirtschaft ihrer Gastländer"

Erklärung zum Internationalen Tag der Familie, 15. Mai 2010

WIEN, 15. Mai (UNO-Informationsdienst) - Die diesjährigen Feiern zum Internationalen Tag der Familie setzen den Schwerpunkt auf die weltweiten Auswirkungen der Migration auf Familien.

Steigende soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten schaffen für Menschen sowohl Druck als auch Anreize, ihre Heimat auf der Suche nach besseren Lebensmöglichkeiten zu verlassen. Viele werden aufgrund von Armut, Arbeitslosigkeit, politischen und militärischen Konflikten oder Menschenrechtsverletzungen zur Migration gezwungen.

Eltern wandern aus, um das Wohlergehen ihrer Kinder und anderer Familienmitglieder zu erhöhen. In den Gastländern können Männer und Frauen einen besseren Lebensunterhalt verdienen und ihren Familienmitgliedern zuhause Einkünfte zukommen lassen. Migranten leisten einen Beitrag zur Wirtschaft ihrer Gastländer und bereichern das soziale und kulturelle Gefüge. Migrantinnen können Unabhängigkeit und Autonomie gewinnen und werden für andere zu Vorbildern.

Ungeachtet der vielen Vorteile kann Migration vielen Familienmitgliedern auch eine schwere Last auferlegen. Migranten können mit schwierigen Lebensbedingungen, Diskriminierung und niedrigen Löhnen konfrontiert werden. Oft fehlt es ihnen an sozialer Absicherung und sie leiden verstärkt in Zeiten wirtschaftlicher Probleme. Arbeitslosigkeit kann viele auf die unterste Stufe der Gesellschaft stellen. Kinder von Migranten können aufgrund ihrer Lebensumstände in einem höherem Maße mit einer Reihe von psychischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wie Menschenhandel, Kinderarbeit und Gewalt konfrontiert werden.

Um die Vorteile der Migration so gut wie möglich zu nutzen, sollten Regierungen Maßnahmen umsetzen, die den Migranten helfen, sich an die Gastländer anzupassen und erfolgreich zu sein. Ich rufe die Staaten auf, die die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen noch nicht ratifiziert und umgesetzt haben, dies zu tun. Lassen Sie uns an diesem Internationalen Tag der Familie unser Engagement für die Anstrengungen erneuern, Migrantenfamilien weltweit zu unterstützen und zu helfen.

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