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UNIS/SGSM/233
23. November 2010

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Unternehmen können helfen, die vielen Formen der Gewalt an Frauen und Mädchen zu verhindern"

Botschaft zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen,
25. November 2010

WIEN, 25. November (UNO-Informationsdienst) - Lasst uns am Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen 2010 die umfassenden und wachsenden Bemühungen anerkennen und dieses wichtige Thema ansprechen. Frauen-Organisationen sind nicht mehr länger allein. Von Lateinamerika bis zu den Vereinigten Staaten, von Asien bis Afrika, machen Männer und Knaben, Jung und Alt, Musiker, Prominente und Sportler, die Medien, öffentliche und private Organisationen, und Menschen ganz allgemein mehr, um Frauen und Mädchen zu schützen, sie zu stärken und ihre Rechte zu fördern.

Die soziale Mobilisierungsplattform "Say NO-UNiTE" hat weltweit fast 1 Million Aktivitäten der Zivilgesellschaft und Einzelner gezählt. Bei der Weltjugendkonferenz in Mexiko im August dieses Jahres haben es junge Aktivisten aus der ganzen Welt klar ausgedrückt: "Es ist Zeit, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden!" Auch die Mitgliedstaaten hatten mitgemacht. Bis November 2010 hat meine Datenbank zu Ausmaß, Art und Konsequenzen von Gewalt gegen Frauen, welche auch Richtlinien und Programme zum Kampf gegen die Pandemie aufzeichnet, mehr als 100 Berichte von Regierungen registriert.

Dieses Jahr unterstreicht der Tag die Rolle, die die Privatwirtschaft spielen kann -- von der Projektentwicklung bis zur finanziellen Unterstützung von Organisationen, die für die Beendigung der Gewalt und die Annahme von Grundlagen der gesellschaftlichen Sozialverantwortung arbeiten. Die "Grundlagen zur Stärkung der Frauen", eine Initiative von UN Global Compact und UNIFEM, erkennen die Kosten für die Wirtschaft, die durch Gewalt gegen Frauen entstehen. Sie werden bereits von mehr als 120 führenden Firmen unterstützt. Immer mehr Medien bringen Licht in die sogenannten "Ehrenmorde", den Handel mit Mädchen und sexuelle Gewalt in Konflikten und machen auf die Vorteile für die Gesellschaft aufmerksam, die durch die Stärkung der Frauen entstehen. Es muss aber noch viel mehr getan werden. Zu Hause, in den Schulen und Büros, in Flüchtlingslagern und Konfliktsituationen können die Unternehmen uns helfen, viele Formen der Gewalt an Frauen und Mächen zu verhindern.

Meine UNiTE zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen-Kampagne und das Netzwerk der männlichen Führungskräfte, die ich letztes Jahr inititiert hatte, haben Impulse und Engagement bewirkt. Die Welt wächst: Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat in keiner Gesellschaft Platz und Straffreiheit für Täter darf nicht länger toleriert werden. An diesem Tag rufe ich alle - Regierungen, die Zivilgesellschaft, Unternehmen, Einzelpersonen - auf, Verantwortung für die Beendigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu übernehmen.

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