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UNIS/SGSM/269
26. Mai 2011

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Wir zollen Tribut den weltweit mehr als 120.000 Militärs, Polizisten und Zivilisten im Dienste der blauen Fahne und all jenen, die im Dienste für den Frieden ihr Leben verloren"

Erklärung zum Internationalen Tag der Friedenssicherungskräfte der Vereinten Nationen,
29. Mai 2011

WIEN, 29. Mai (UNO-Informationsdienst) - Die Unglücksfälle, die es bei den UNO-Friedenssicherungskräften in diesem Jahr schon gegeben hat, erinnern uns ernüchternd an die Risiken, die ihre wichtige Arbeit für den Frieden mit sich bringt. Mit der Begehung des Internationalen Tages der Friedenssicherungskräfte der Vereinten Nationen zollen wir Tribut den mehr als 120.000 Militärkräften, Polizisten und Zivilisten, die weltweit im Dienste der blauen Fahne stehen und all jenen, die im Dienste für den Frieden ihr Leben lassen mussten.

In den vergangenen Monaten gab es bei den Vereinten Nationen eine Reihe von Unglücksfällen. Anfang April wurden sieben Mitarbeiter bei einem Angriff auf eine UNO-Einrichtung in Afghanistan getötet. Nur wenige Tage später verloren 32 Menschen, vielen von ihnen UNO-Mitarbeiter, während ihres Einsatzes bei der UNO-Friedensmission in der Demokratischen Republic Kongo bei einem Flugzeugabsturz ihr Leben. Diese Zwischenfälle reihen sich an andere, weltweite Unglücksfälle und folgen jenen schrecklichen Fällen vom letzten Jahr, als 173 Friedenssicherungskräfte durch Naturkatastrophen, Gewalt, Unfälle und Krankheiten ihr Leben verloren haben, einschließlich der mehr als 100 Mitarbeiter, die bei dem schrecklichen Erdbeben in Haiti im Januar letzten Jahres starben.

Während wir uns an die Opfer unserer Mitarbeiter erinnern, begrüßen wir auch ihre Errungenschaften. Von der Unterstützung beim Referendum im südlichen Sudan bis zur Hilfestellung bei der Krise nach der Wahl in Côte d'Ivoire, von der Untestützung bei Ausbildung, Kapazitätenaufbau und institutioneller Entwicklung der Polizei in Timor-Leste bis zur Patrouille in den Bergen des südlichen Libanons haben die UNO-Blauhelme die Organisation bestmöglich vertreten: bei der Wiederherstellung der Stabilität, bei der Unterstützung für eine Aussöhnung und bei der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Ihr Einsatz ist eine Manifestation unserer kollektiven Überzeugung, dass Menschen, die einen Krieg überlebt haben, nicht auch noch Unsicherheit, Ungerechtigkeit und Angst erleiden sollten - nur durch die Beseitigung dieser Umstände können wir dauerhaften Frieden bringen.

Die Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit, das Thema des diesjährigen Tages, ist für eine erfolgreiche Friedenssicherung unumgänglich. Das braucht eine Stärkung des Vertrauens in die Polizei, das Rechtssystem und den Strafvollzug. Deshalb bilden die Vereinten Nationen Polizisten darin aus, niemals ihre Macht zu missbrauchen, unterstützen die Funktionstüchtigkeit der Gerichte und arbeiten für menschliche Bedingungen bei Gefängnisaufenthalten.

An diesem Tag der UNO-Friedenstruppen, der sich dieses Jahr auf die Rechtsstaatlichkeit konzentriert, danken wir allen Ländern, die Truppen, Polizeikräfte und Zivilpersonal für unsere Operationen stellen, und ehren jene Menschen, die für die Vereinten Nationen mit solch Begeisterung und Engagement ihren Dienst versehen.

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