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UNIS/SGSM/344
30. Mai 2012
"Grüne Wirtschaft: Sind sie dabei?"
Erklärung zum Welt-Umwelttag,
5. Juni 2012
WIEN, 5. Juni (UNO-Informationsdienst) - Während sich die Welt auf die Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (Rio+20) vorbereitet, bietet der Welt-Umwelttag die Möglichkeit, den notwendigen Paradigmenwechsel in Richtung einer nachhaltigeren Welt zu betonen. Das diesjährige Thema "Grüne Wirtschaft: Sind sie dabei? unterstreicht die Erfordernis für jede/n, seinen oder ihren Teil dazu beizutragen, den ökologischen Fußabdruck der Menschheit innerhalb der planetarischen Grenzen zu halten.
Die Weltbevölkerung beträgt heute 7 Milliarden und könnte auf mehr als 9 Milliarden bis 2050 anwachsen. Dies bedeutet mehr Druck auf die bereits überfüllten Städte - wo mehr als die Hälfte aller Menschen derzeit leben - und auf die natürlichen Ressourcen, da der Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie steigt. Es bedeutet auch, dass mehr Menschen angemessene Jobs suchen. Weltweit sind zur Zeit 1,3 Milliarden Menschen arbeitlos oder geringfügig beschäftigt. Es wird geschätzt, dass im nächsten Jahrzehnt eine halbe Milliarde mehr auf den Arbeitsmarkt drängen wird.
Nachhaltigkeit bedeutet Möglichkeiten für alle durch ausgeglichene Entwicklung im sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereich. Wir müssen den Mythos widerlegen, dass gesunde Wirtschaft und gesunde Umwelt gegeneinander stehen. Mit intelligenten Maßnahmen und den richtigen Investitionen können Länder ihre Umwelt schützen, ihre Volkswirtschaften wachsen lassen, angemessene Jobs schaffen und den sozialen Fortschritt vorantreiben.
Rio+20 ist unsere Möglichkeit, das globale Engagement für eine nachhaltige Entwicklung zu vertiefen. In Rio sollten wir uns darauf einigen, dass Wachstum und Wohlstand nicht allein am Bruttosozialprodukt gemessen werden können. Wir sollten übereinkommen, dass die Welt ein Paket an nachhaltigen Entwicklungszielen braucht, das auf den Millenniumsentwicklungszielen aufbaut. Und wir sollten bei einigen der Bausteine der Nachhaltigkeit - Energie, Wasser, Nahrung, Städte, Ozeane, Jobs und der Stärkung der Frauen - Fortschritte machen.
Nachhaltigkeit gewinnt auf der politischen Agenda der entwickelten als auch der Entwicklungländer an Bedeutung. Die UNO selbst arbeitet in Richtung Klimaneutralität und nachhaltigem Mangement der Büros und Aktivitäten. In Rio müssen wir unsere Partner mobilisieren. Wir brauchen sie, um die Welt auf einen Weg der Nachhaltigkeit zu bringen. An diesem Welt-Umwelttag im Vorfeld dieser historischen Konferenz ersuche ich alle Regierungen, Unternehmen und Mitglieder der Gesellschaft, diesen ganzheitlichen Kurswechsel einzugehen, der eine nachhaltige Zukunft bringt - die Zukunft, die wir wollen.
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