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UNIS/SGSM/598
26. Januar 2015
WIEN, 27. Januar (UNO-Informationsdienst) - Heute vor siebzig Jahren haben die Alliierten Auschwitz-Birkenau, das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis befreit.
Mehr als eine Million Insassen, hauptsächlich Juden, wurden brutal und systematisch an dem Ort getötet, an dem die Nazis den ungeheuerlichen Plan des "industrialisierten Mordes" umgesetzt hatten. Unter den anderen Opfern waren nicht-jüdische Polen, politische Gefangene, sowjetische Kriegsgefangene, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte und Zeugen Jehovas.
Ohnegleichen in der menschlichen Geschichte waren dieses Massentötungen durch die perverse, rassistische Ideologie der Nazis motiviert, die jeden Juden aufspüren und töten wollten und alle anderen, die sie als minderwertig betrachteten.
Die Menschheit vereinte sich, um die Nazi-Bedrohung zu überwinden. Heute werden wir erneut geprüft. Überall erleben Minderheiten oft Bigotterie. Konfessionelle Spannungen und andere Formen von Intoleranz steigen. Antisemitische Angriffe gehen weiter, Juden werden getötet nur weil sie Juden sind. Schutzbedürftige Gemeinschaften auf der ganzen Welt bestatten weiterhin ihre Toten während sie in Angst vor weiterer Gewalt leben.
Die Aufgabe der Vereinten Nationen wurden durch die Tragödie des Zweiten Weltkrieges geformt. Wir sind verpflichtet, die Schwachen zu schützen, die grundlegenden Menschenrechte zu fördern und die Freiheit, Würde und den Wert jeder einzelnen Person aufrechtzuerhalten.
Im vergangenen Jahrzehnt hat das Holocaust und Outreach Programme der Vereinten Nationen Studenten und Pädagogen auf der ganzen Welt mobilisiert, uns beim Erreichen dieser Ziele zu helfen. Wir sind unseren vielen Partnern dankbar - einschließlich der Holocaust-Überlebenden -, die diese Arbeit unterstützt haben, die allein letztes Jahr auf 42 Länder ausgedehnt wurde.
Die Gewalt und Voreingenommenheit, die wir jeden Tag sehen, erinnern uns sehr an den Weg, den wir für die Aufrechterhaltung der Menschenrechte, die Verhinderung von Genozid und die Verteidigung unserer gemeinsamen Mitmenschlichkeit noch vor uns haben. Wir müssen unsere Bemühungen für die Ausrottung der tiefen Wurzeln von Hass und Intoleranz verdoppeln. Die Menschen müssen sich überall vereinen, um den Zyklus der Zwietracht zu stoppen und eine Welt der Einbeziehung und des gegenseitigen Respekts zu schaffen.
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