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UNIS/SGSM/772
17. August 2016
WIEN, 19. August (UNO-Informationsdienst) - 130 Millionen Menschen, die höchste Zahl bisher, sind um zu überleben, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zusammengefasst wären diese Menschen in Not die zehnt bevölkerungsreichste Nation der Erde.
Diese Zahlen sind wirklich überwältigend, und dennoch zeigen sie nur einen Bruchteil der Geschichte. Hinter den Statistiken verbergen sich Einzelpersonen, Familien und Gemeinden, deren Leben zerstört wurden. Menschen wie Sie und ich: Kinder, Frauen und Männer, die jeden Tag mit unmöglichen Entscheidungen konfrontiert werden. Es sind Eltern, die sich entscheiden müssen, ob sie Lebensmittel oder Medizin für ihre Kinder kaufen; Kinder, die zwischen Schule oder Arbeit zur Unterstützung ihrer Familien wählen, beziehungsweise Familien, die Bombardierungen zu Hause riskieren oder eine gefährliche Flucht auf dem Seeweg wagen müssen.
Lösungen für die Krise, die diese Menschen in solch eine verzweifelte Notlage gestürzt hat, finden sich weder einfach noch schnell. Aber es gibt Dinge, die wir alle tun können - heute und jeden Tag. Wir können Mitgefühl zeigen, wir können unsere Stimme gegen das Unrecht erheben und wir können Veränderungen bewirken.
Der Welttag der Humanitären Hilfe erinnert jährlich an die Notwendigkeit zu handeln, um das Leid zu lindern. Er ist auch eine Gelegenheit, um die humanitären Helfer und Freiwilligen zu ehren, die an vorderster Krisenfront schwer arbeiten. Ich zolle diesen engagierten Frauen und Männern Tribut, die der Gefahr trotzen, um andere aus weitaus größerer Gefahr zu retten.
Heute fordere ich alle auf, die Kampagne "World You'd Rather" der Vereinten Nationen zu unterzeichnen. Neben der Sensibilisierung und der Förderung des Einfühlungsvermögens, hat die Kampagne ein konkretes Ziel: Geld für den Zentralen Fonds für die Reaktion auf Notsituationen der Vereinten Nationen zu sammeln und überall Einzelpersonen als Boten der Menschlichkeit zu gewinnen. Wir brauchen jeden, um zu fordern, dass Gesellschaften und Regierungen die Menschlichkeit an erste Stelle stellen.
Zu Beginn dieses Jahres versammelten sich 9.000 Teilnehmer für den allerersten Weltgipfel für Humanitäre Hilfe in Istanbul. Die Staats- und Regierungschefs verpflichteten sich, das Leben der Menschen, die Konflikte, Katastrophen und akute Verwundbarkeit erdulden müssen, zu verändern. Sie stellten sich geschlossen hinter die Agenda für die Menschlichkeit und deren Versprechen niemanden zurückzulassen.
Dieses Versprechen steht auch im Mittelpunkt der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Mit ihrem Fokus auf Menschenrechte, Stabilität und die Beseitigung der Armut, zeigen diese 17 globalen Ziele einen 15-Jahres-Plan auf, der die Bedürfnisse und Bedrohungen verringert und eine Welt des Friedens, der Würde und Chancen für alle unterstützt. Um auf diesem gemeinsamen Weg erfolgreich zu sein, müssen wir alle mithelfen. Jeder von uns kann etwas bewirken. Lassen Sie uns geeint, im Namen der Menschlichkeit auf diesem Welttag der Humanitären Hilfe zeigen, dass wir niemanden zurücklassen können und werden.
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