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UNIS/SGSM/815
9.
Dezember 2016
WIEN, 10. Dezember (UNO-Informationsdienst) - In meinen zehn Jahren als Generalsekretär habe ich wiederholt betont, dass die drei Säulen der Vereinten Nationen - Frieden, nachhaltige Entwicklung und Menschenrechte - in einer wechselseitigen Beziehung stehen. Gemeinsam bilden sie die Grundlage belastbarer und solidarischer Gemeinschaften, die auf Teilhabe, Gerechtigkeit und Rechtstaatlichkeit gründen.
Ich habe auch unterstrichen, dass Menschenrechte im Zentrum der Arbeit und Identität der Vereinten Nationen stehen. Dieses Verständnis spiegelt den Hauptgedanken unserer Initiative "Human Rights up Front" wider.
In Zeiten, die geprägt sind von zahlreichen Konflikten, dem wachsenden Bedarf humanitärer Unterstützung und wachsendem Hass, mahnt uns die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zur Anerkennung "der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen, die die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bilden". Schritt für Schritt können wir eine Zukunft aufbauen, die auf unseren gemeinsam geteilten Werten von Gleichheit und Menschenwürde beruht.
Genau dazu haben wir vor kurzem die "Together"-Kampagne ins Leben gerufen, die Fremdenfeindlichkeit gegenüber Flüchtlingen und Migranten bekämpft. In diesem Sinn müssen wir auch dem Extremismus entschieden entgegentreten sowie dem abnehmenden Respekt gegenüber dem Völkerrecht. Außerdem müssen wir die Zivilgesellschaft dabei unterstützen, ihren zentralen Aufgaben nachgehen zu können - gerade auch, weil sie vor immer schwierigeren Aufgaben steht.
Menschenrechten eine besondere Rolle einzuräumen liegt im Interesse aller. Respekt vor den Menschenrechten nützt dem Wohl eines jeden Individuums, der Stabilität jeder Gesellschaft und dem Einklang der vernetzten Welt.
Diese Aufgabe kann nur gemeistert warden, wenn alle daran mitwirken, auf jeder gesellschaftlichen Ebene. Staaten haben die vorrangige Verantwortung, für Menschenrechte einzutreten. Die Vereinten Nationen müssen gemeinsam mit ihren weltweiten Partnern weiter daran arbeiten, Missbrauch zu verhindern und Menschenrechtskrisen zu vermeiden.
Wir alle können und müssen im Alltag handeln und unseren Beitrag dazu leisten Menschenrechte durchzusetzenn. Das ist auch die treibende Kraft hinter der neuen weltweiten Kampagne "Stand Up for Someone's Rights Today", die vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte ausgeht.
Egal wo wir uns befinden: jeder von uns kann einen Beitrag leisten - in unserer Nachbarschaft, in der Schule, bei der Arbeit, in den sozialen Medien, zu Hause und auch in Sportvereinen.
Lasst uns gemeinsam für die Rechte eines jeden eintreten. Heute, morgen, jeden Tag.
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