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UNIS/SGSM/1322
19. Juni 2023
Während meiner zehnjährigen Amtszeit als Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen wurde ich Zeuge der Widerstandsfähigkeit und Einsatzbereitschaft von Flüchtlingen in allen Lebensbereichen.
Ihr Durchhaltevermögen angesichts widrigster Umstände inspiriert mich jeden Tag aufs Neue.
Flüchtlinge verkörpern das, was die Menschheit am meisten auszeichnet.
Nicht Zurückweisung an den Grenzen oder geschlossene Grenzen brauchen und verdienen sie, sondern unsere ganze Unterstützung und Solidarität.
Am heutigen Weltflüchtlingstag sind wir mit alarmierenden Zahlen konfrontiert.
Mehr als 100 Millionen Menschen in Ländern, die von Konflikten, Verfolgung, Hunger und Klimachaos erschüttert werden, waren bislang gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen.
Hier geht es nicht um bloße Zahlen.
Es geht vielmehr um Frauen, Kinder und Männer, die sich auf eine schwierige Reise begeben und dabei häufig Gewalt, Ausbeutung, Diskriminierung und Missbrauch ausgesetzt sind.
Der heutige Tag erinnert uns an unsere Pflicht, Flüchtlinge zu schützen und ihnen zu helfen — und an unsere Verpflichtung, zusätzliche Wege der Unterstützung zu erschließen.
Dazu gehören Lösungen für eine Neuansiedlung von Flüchtlingen und Hilfe, damit sie ihr Leben in Würde wiederaufbauen können.
Wir brauchen mehr internationale Unterstützung für die Aufnahmeländer, wie sie im Globalen Pakt für Flüchtlinge gefordert wird, um den Zugang zu hochwertiger Bildung, menschenwürdiger Arbeit, Gesundheitsversorgung, Wohnraum und Sozialschutz auszuweiten.
Und wir brauchen einen deutlich stärkeren Friedenswillen in der Politik, damit Flüchtlinge sicher in ihre Heimatländer zurückkehren können.
Das diesjährige Motto lautet „Hoffnung fern der Heimat“.
Ich rufe die Welt auf, sich die Hoffnung zu eigen zu machen, die die Flüchtlinge in ihren Herzen tragen.
Zeigen wir ähnlichen Mut wie sie, indem wir ihnen auf jedem Abschnitt ihres Weges die nötigen Chancen eröffnen.
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Das größte Wandbild Wiens wurde heute im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vor dem Vienna International Centre (VIC) mit Vertreterinnen und Vertretern des Gastlandes, der Stadt Wien, des 22. Bezirks, der Vereinten Nationen und des Calle Libre Street Art Festivals sowie dem Künstler Fintan Magee eingeweiht.
Das größte Wandbild (Mural) Wiens wird im Rahmen einer feierlichen Zeremonie vor dem Vienna International Centre mit Vertreterinnen und Vertretern des Gastlandes, der Stadt Wien, des 22. Bezirks, der Vereinten Nationen und des Calle Libre Street Art Festivals sowie dem Künstler selbst eingeweiht.
"Das diesjährige Motto erinnert uns daran, dass wir den Anfängen wehren müssen und den Drogenkonsum durch Investitionen in Präventionsmaßnahmen gar nicht erst entstehen lassen dürfen, wenn wir den Kreislauf des Leidens durchbrechen wollen." — António Guterres
"Ob in Sudan oder der Ukraine, im Nahen Osten oder in Myanmar, in der Demokratischen Republik Kongo und andernorts – Konflikte, Klimachaos und Unruhen vertreiben so viele Menschen wie nie zuvor aus ihrer Heimat und verursachen unsägliches menschliches Leid." — António Guterres