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UNIS/SGSM/1325
23. Juni 2023
Millionen von Menschen leiden an substanzbedingten Störungen. Weniger als ein Fünftel davon ist in Behandlung.
Menschen, die Drogen konsumieren, werden doppelt viktimisiert: Sie sind Opfer der schädlichen Auswirkungen der Drogen und der Stigmatisierung und Diskriminierung, die sie dadurch erfahren.
Oft wird ihnen der Zugang zu Behandlung und sogar zu Gesundheitsdiensten für Infektionskrankheiten wie HIV/Aids und Hepatitis erheblich erschwert. Unterdessen werden sie von Suchtstoffhändlern, die die Herstellung gefährlicher synthetischer Drogen mit hohem Suchtpotenzial rasch ausbauen, weiterhin ausgebeutet.
Der diesjährige Internationale Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr lenkt unser Augenmerk darauf, dass wir die Menschen in den Mittelpunkt stellen müssen, indem wir Stigmatisierung und Diskriminierung beenden und die Prävention ausbauen.
Dazu müssen wir bei geringfügigen Drogendelikten statt auf Bestrafung und Inhaftierung auf Rehabilitation setzen.
Zudem müssen wir die Menschenrechte derjenigen, die Drogen konsumieren, durch den Ausbau von Präventions- und Behandlungsprogrammen und Gesundheitsdiensten wahren.
Es gilt auch, die Menschen und die Gemeinschaften gleichermaßen zu schützen, indem wir die Straflosigkeit für Drogenhändler beenden, die aus dem Leid der Menschen Profit schlagen.
Vor allem aber müssen die Regierungen mit gutem Beispiel vorangehen. In meiner Amtszeit als Ministerpräsident Portugals führten wir nichtstrafrechtliche Maßnahmen im Hinblick auf Drogenbesitz für den Eigenverbrauch ein, gingen hart gegen Drogenhändler vor und wiesen den Bereichen Prävention, Behandlung und schadensmindernde Maßnahmen mehr Ressourcen zu.
Dadurch nahmen der Drogenkonsum und damit zusammenhängende Infektionskrankheiten rapide ab, wurden mehr Drogen von der Polizei und Zollbehörden konfisziert und vor allem Leben gerettet. Heute zählt Portugal zu den europäischen Ländern mit der geringsten Zahl an Überdosierungen und Todesfällen durch Drogenkonsum.
Arbeiten wir als Weltgemeinschaft weiter daran, den Drogenmissbrauch, den unerlaubten Suchtstoffverkehr und die weltweite Stigmatisierung der Menschen, die Drogen konsumieren, zu beenden.
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"Die Verstümmelung weiblicher Genitalien ist eine schreckliche Form geschlechtsspezifischer Gewalt. Mehr als 230 Millionen der heute lebenden Mädchen und Frauen haben diese abscheuliche Praxis überlebt." — António Guterres
"Dieses Jahr jährt sich das Ende des Holocaust zum achtzigsten Mal. Wir trauern um die sechs Millionen Jüdinnen und Juden, die von den Nazis und ihren Kollaborateuren in der Absicht ermordet wurden, ein ganzes Volk zu vernichten." — António Guterres
"In diesem Jahr werden die erneuerbaren Energien voraussichtlich erstmals die größte Stromerzeugungsquelle der Welt sein. Zugleich sinken die Preise für diese Energieformen immer weiter." — António Guterres
"Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht und eine der unabdingbaren Voraussetzungen dafür, dass ein jeder Mensch sein Potenzial voll ausschöpfen kann und dass Gesellschaften und Volkswirtschaften wachsen und gedeihen." — António Guterres