Zur Information - kein offizielles Dokument
UNIS/SGSM/1335
18. August 2023
Am diesjährigen Welttag der humanitären Hilfe jährt sich der tödliche Anschlag auf das Hotel Canal in Bagdad zum 20. Mal.
An jenem dunklen Tag verloren wir 22 Kolleginnen und Kollegen, darunter auch der Sonderbeauftragte Sergio Vieira de Mello.
Das tragische Ereignis veränderte die Art und Weise, in der humanitäre Helferinnen und Helfer arbeiten.
Denn obgleich sie in der ganzen Welt geachtet werden, können sie heute auch in das Visier von Akteuren geraten, die ihnen Schaden zufügen wollen.
Dieses Jahr sollen durch die weltweiten humanitären Einsätze 250 Millionen Menschen in 69 Ländern lebensrettende Hilfe erhalten – das sind zehnmal mehr als zur Zeit des Bombenanschlags auf das Hotel Canal.
Leider reichen die vorgesehenen Finanzmittel dafür jedoch bei Weitem nicht aus. Es ist nicht hinnehmbar, dass humanitäre Organisationen aufgrund der derzeitigen Häufung von Krisen gezwungen sind, die Hilfe für Millionen von Menschen in Not zu reduzieren.
Auch andere Herausforderungen haben sich im Verlauf der letzten zwanzig Jahre verschärft:
geopolitische Spannungen haben zugenommen;
das humanitäre Völkerrecht und die internationalen Menschenrechtsnormen werden auf eklatante Weise missachtet;
wir sehen gezielte schädigende Kampagnen und die bewusste Verbreitung von Desinformation.
Die humanitäre Hilfe ist selbst zur Zielscheibe geworden.
Doch diese Prüfungen haben die globale humanitäre Gemeinschaft nur stärker gemacht.
Die humanitären Helferinnen und Helfer – in der Mehrheit Ortskräfte, die in ihren Heimatländern tätig sind – sind den Menschen, denen sie helfen, nun noch näher.
Sie finden immer neue Möglichkeiten, tiefer in Katastrophengebiete vorzudringen und näher an das Kampfgeschehen von Konflikten zu gelangen, und verfolgen dabei genau ein Ziel: Leben zu retten und zu schützen.
Am heutigen Welttag der humanitären Hilfe würdigen wir den Mut und den Einsatz der humanitären Helferinnen und Helfer überall auf der Welt.
Wir sichern ihnen erneut unsere volle Unterstützung für die entschlossene und lebensrettende Arbeit zu, die sie in der ganzen Welt leisten.
Wir würdigen ihren unerschütterlichen Einsatz für ALLE Menschen in Not:
Ganz gleich, was passiert, sie sind da, egal wo und egal von wem sie gebraucht werden.
Ich danke Ihnen.
* *** *
"Die Epidemie der Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine Schande für die Menschheit." — António Guterres
"Am heutigen Weltgedenktag für die Straßenverkehrsopfer gedenken wir der 1,19 Millionen Menschen, die jährlich auf den Straßen der Welt ums Leben kommen. Jeder dieser Todesfälle ist für die Angehörigen, die Gemeinschaften und die Gesellschaften eine furchtbare Tragödie." — António Guterres
"Eine freie Presse ist von grundlegender Bedeutung für die Menschenrechte, die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit." — António Guterres
"Die Vereinten Nationen wurden von der Welt und für die Welt ins Leben gerufen." — António Guterres