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UNIS/SGSM/1424
19. August 2024

Der Generalsekretär

Botschaft zum Welttag der humanitären Hilfe

19. August 2024

 

Wo auch immer menschliches Leid geschieht, sind humanitäre Helferinnen und Helfer bestrebt, Not und Schmerzen zu lindern.

Mehr als 140 Millionen Menschen erhielten im vergangenen Jahr durch die von den Vereinten Nationen koordinierten humanitären Einsätze lebensrettende Hilfe.

Helferinnen und Helfer, in der Mehrzahl nationale Bedienstete, die eigene Bevölkerungsgruppen versorgen, trotzten brutaler Gewalt. 

Sie wirkten weiter daran, alle Hindernisse zu überwinden, um Menschen in Not zu unterstützen, auch angesichts gravierender Finanzierungsengpässe. 

Am heutigen Welttag der humanitären Hilfe würdigen wir erneut ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihren Dienst an der Menschheit. 

Und wir sind uns dessen bewusst, dass die Ehrung der humanitären Helferinnen und Helfer allein nicht ausreicht.

2023 war das bislang tödlichste Jahr für humanitäres Personal.  

In Gaza, in Sudan und an vielen anderen Orten wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter humanitärer Organisationen angegriffen, getötet, verletzt und entführt; gleiches geschah den von ihnen unterstützten Menschen aus der Zivilbevölkerung.

Desinformationskampagnen halfen, Lügen zu verbreiten, die Menschenleben kosteten. 

Das humanitäre Völkerrecht, das die Zivilbevölkerung in Kriegszeiten schützt, wird missachtet und mit Füßen getreten.

Ein Klima der Straflosigkeit führt dazu, dass Tatverantwortliche nicht befürchten, vor Gericht zur Verantwortung gezogen zu werden.

Hier haben Menschlichkeit, Verantwortung und Führungsstärke versagt. 

Am Welttag der humanitären Hilfe fordern wir, den Angriffen auf humanitäres Personal und auf alle Zivilpersonen ein Ende zu setzen. 

Wir fordern, dass die Regierungen Druck auf alle Konfliktparteien ausüben, damit die Zivilbevölkerung geschützt wird. 

Wir fordern ein Ende des Waffentransfers an Streitkräfte und Gruppen, die gegen das Völkerrecht verstoßen. 

Wir fordern ein Ende der Straflosigkeit, so dass die Tatverantwortlichen vor Gericht gestellt werden. 

Es reicht nicht aus, humanitäre Helferinnen und Helfer ins Rampenlicht zu rücken. 

Wir alle müssen mehr tun, um die Menschlichkeit, die uns verbindet, zu wahren und zu schützen.

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