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UNIS/SGSM/1474
7. Februar 2025
Vor zehn Jahren wurde am ersten Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft eine grundlegende Wahrheit anerkannt: Die Teilhabe von Frauen ist für den Aufbau einer besseren Welt durch Wissenschaft und Technologie unerlässlich. Ich habe dieses enorme Potenzial selbst erlebt, als ich Ingenieurwissenschaften unterrichtete und die bemerkenswerte Begabung, Kreativität und Entschlossenheit zahlloser Wissenschaftlerinnen mit eigenen Augen sah.
Dennoch machen Frauen heute nach wie vor weltweit nur ein Drittel der wissenschaftlichen Gemeinschaft aus. Ohne angemessene Finanzierung, Publikationsmöglichkeiten und Führungspositionen an den Universitäten haben es Frauen und Mädchen weiterhin schwer, Karriere in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu machen.
Das zeigt allein schon die Entwicklung neuer digitaler Technologien. Männer dominieren auf allen Ebenen – auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Das führt zu einer Flut voreingenommener Algorithmen und zu einer integrierten Ungleichheit, die das Risiko einer neuen Ära des digitalen Chauvinismus birgt.
Je stärker Frauen von den MINT-Fächern ausgeschlossen werden, desto mehr schränken wir unsere kollektive Fähigkeit ein, dringende globale Herausforderungen anzugehen – vom Klimawandel und der Ernährungssicherheit bis hin zur öffentlichen Gesundheit und dem technologischen Wandel.
Wir können und müssen mehr tun, um gleiche Bedingungen zu schaffen, indem wir:
Stipendien, Praktika und Mentoringprogramme ausbauen, um Frauen und Mädchen in den MINT-Bereichen Türen zu öffnen, Arbeitsplätze schaffen, die Frauen für die Wissenschaft gewinnen und sie binden und fördern, das Engagement von Mädchen in MINT-Fächern von klein auf unterstützen, über die Medien für weibliche Führungskräfte in der Wissenschaft eintreten und Geschlechterstereotype beseitigen.
Der Zukunftspakt, auf den sich die Mitgliedstaaten im September letzten Jahres geeinigt haben, verleiht diesen Zielen neuen Schwung, da er die Verpflichtung enthält, Hindernisse zu beseitigen, die einem uneingeschränkten, gleichen und konstruktiven Zugang von Frauen und Mädchen zu wissenschaftlichen Bereichen im Wege stehen.
Anlässlich des zehnten Jubiläums dieses wichtigen Tages und in Anbetracht der 30 Jahre, die seit der Annahme der Erklärung von Beijing vergangen sind, wollen wir dazu beitragen, Frauen und Mädchen den Weg zu einer MINT-Karriere zu ebnen, die sie verdienen – und die für unsere Welt so wichtig ist.
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"Vor zehn Jahren wurde am ersten Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft eine grundlegende Wahrheit anerkannt: Die Teilhabe von Frauen ist für den Aufbau einer besseren Welt durch Wissenschaft und Technologie unerlässlich." — António Guterres
"Die Verstümmelung weiblicher Genitalien ist eine schreckliche Form geschlechtsspezifischer Gewalt. Mehr als 230 Millionen der heute lebenden Mädchen und Frauen haben diese abscheuliche Praxis überlebt." — António Guterres
"Dieses Jahr jährt sich das Ende des Holocaust zum achtzigsten Mal. Wir trauern um die sechs Millionen Jüdinnen und Juden, die von den Nazis und ihren Kollaborateuren in der Absicht ermordet wurden, ein ganzes Volk zu vernichten." — António Guterres
"In diesem Jahr werden die erneuerbaren Energien voraussichtlich erstmals die größte Stromerzeugungsquelle der Welt sein. Zugleich sinken die Preise für diese Energieformen immer weiter." — António Guterres