Zur Zeit gibt es 258 Millionen Migranten weltweit - einer von 30 Menschen ist Migrant. Während die meisten ihr Aufenthaltsland auf sichere und legale Weise wechseln, haben mehr als 60.000 Migranten seit 2000 auf gefährlichen Reisen ihr Leben verloren. Um Leben zu retten, Rechte zu schützen und Verantwortung zu teilen, hat die UNO-Generalversammlung im September 2016 beschlossen, ein umfassendes Übereinkommen zur internationalen Migration zu entwickeln. Im Juli 2018, nach 18 Monaten extensiver Konsultationen und Verhandlungen haben die UNO-Mitgliedstaaten den Text des Globalen Paktes für eine sichere, geordnete und reguläre Migration festgelegt, den Sie hier finden. Am 10. Dezember 2018 wurde der Pakt von mehr als 150 UNO Mitgliedstaaten in Marrakesch (Marokko) formell angenommen.
"Heute ist der richtige Zeitpunkt, um eine Debatte zu starten, wie es richtig gemacht werden kann, zum Vorteil für alle - Ursprungsländer, Migranten, Ziel- und Transitländer, und eventuell Rücknahmeländer". - Louise Arbour, UN-Sonderbeauftragte für Internationale Migration, November 2018.
Der Globale Pakt für Migration ist das allererste globale Übereinkommen der UNO für eine gemeinsame Herangehensweise an internationale Migration in all ihren Dimensionen. Der Pakt ist rechtlich nicht bindend. Er gründet auf den Werten staatlicher Souveränität, geteilter Verantwortung, Nichtdiskriminierung und der Menschenrechte, und erkennt an, dass es ein gemeinsames Handeln braucht, um die Vorteile von Migration zu optimieren. Gleichzeitig geht er auf Risiken und Herausforderungen für die Einzelnen und die Gesellschaften in den Ursprungs-, Transit- und Zielländern ein.
Der Pakt umschließt 23 Ziele für ein besseres Management der Migration auf lokaler, nationaler, regionaler und globaler Ebene. Der Pakt:
Am 19. Dezember billigte die Generalversammlung formell den Global Compact, der von 164 Mitgliedstaaten in Marrakesch angenommen wurde. UNO-Generalsekretär António Guterres sagte, dass der Globale Pakt richtungsweisend für ein humanes und sensibles Handeln sei, wovon die Herkunfts- Transit- und Zielländer profitieren, sowie auch die Migranten selbst. Er hofft, dass alle Länder den Wert des Paktes sehen.
Da das Dokument nicht bindend ist, hängt die künftige Umsetzung davon ab, was die Mitgliedstaaten daraus machen: "Nun müssen die Staatsoberhäupter dem Migrationspakt Leben einhauchen und dessen Nutzen demonstrieren", sagte Guterres. Staaten sollten auf der Basis des Pakts ihre eigene Migrationspolitik entwickeln und umsetzen. Dies ist der Beginn, nicht das Ende einer internationalen Debatte über menschliche Mobilität.