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UNIS/SGSM/1372
6. Dezember 2023
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“
Dieser Schlüsselsatz, der die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte einleitet, ist heute noch genauso wichtig wie vor 75 Jahren, als die Erklärung beschlossen wurde.
Die Erklärung ist ein Wegweiser, der hilft, Kriege zu beenden, Spaltungen zu überwinden und ein friedliches und menschenwürdiges Leben für alle zu fördern.
Aber die Welt ist dabei, von diesem Weg abzukommen. Es wüten Konflikte. Armut und Hunger nehmen zu. Ungleichheiten verschärfen sich. Die Klimakrise ist eine Menschenrechtskrise, die die Schwächsten am härtesten trifft.
Der Autoritarismus ist auf dem Vormarsch.
Der zivilgesellschaftliche Raum schrumpft und die Medien stehen von allen Seiten unter Beschuss.
Die Gleichstellung der Geschlechter bleibt ein ferner Traum und die reproduktiven Rechte der Frauen werden zurückgedrängt.
Es ist heute wichtiger denn je, alle Menschenrechte – soziale, kulturelle, wirtschaftliche, bürgerliche und politische – zu fördern und zu achten, denn sie schützen uns alle.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte weist den Weg zu den gemeinsamen Werten und Lösungsansätzen, die zum Abbau von Spannungen und zur Schaffung der Sicherheit und der Stabilität beitragen können, nach denen sich unsere Welt sehnt.
Bei unseren Bemühungen, globale Rahmenwerke zu aktualisieren und ihre Wirksamkeit im 21. Jahrhundert zu erhöhen, muss den Menschenrechten eine besonders zentrale Rolle zukommen.
Ich rufe die Mitgliedstaaten auf, den 75. Jahrestag des Bestehens der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und den Zukunftsgipfel im kommenden Jahr dazu zu nutzen, ihre Verpflichtung auf die zeitlosen Werte der Erklärung zu verstärken.
Und am Tag der Menschenrechte fordere ich die Menschen auf der ganzen Welt nachdrücklich auf, an jedem Tag und an jedem Ort die Menschenrechte aller zu fördern und zu achten.
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"Die Vereinten Nationen wurden von der Welt und für die Welt ins Leben gerufen." — António Guterres
"Die Beseitigung der Armut ist das grundlegende Fundament respektvoller und menschenwürdiger Gesellschaften, in denen niemand zurückgelassen wird." — António Guterres
"Am Welternährungstag denken wir an jene 733 Millionen Menschen, die aufgrund von Konflikten, Marginalisierung, Klimawandel und Wirtschaftsabschwüngen unter einem Mangel an Nahrungsmitteln leiden — darunter auch diejenigen, die in Gaza und Sudan von menschengemachten Hungersnöten bedroht sind." — António Guterres
"Der diesjährige Internationale Tag zur Verringerung des Katastrophenrisikos erinnert uns daran, dass Bildung nicht nur der Schlüssel ist, um Kinder zu schützen, sondern auch, um sie zur Teilhabe an Entscheidungsprozessen zu befähigen und so die Risiken für alle zu verringern." — António Guterres